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"Großmutter, warum hast Du so große Augen?"
(Rotkäppchen)
"Damit ich Dich besser sehen kann"
(der Wolf)
Je mehr Sie sehen, desto effizienter können Sie Ihren Desktop nutzen. KDE gibt Ihnen die Möglichkeit, den Desktop so aussehen und funktionieren zu lassen, wie Sie es bevorzugen, was Ihnen ermöglicht, schneller und produktiver zu arbeiten. Es gibt Ihnen sogar die Möglichkeit gewarnt zu werden, falls ein Wolf versucht, Sie zu fressen, oder (falls Sie eine Großmutter sind) sie zu alarmieren, wen Rotkäppchen unterwegs ist, um Ihnen die Leckereien zu bringen. Das ist ja wohl Service.
Bevor ich den Autostart-Order entdeckt hatte, bestand mein täglicher Startvorgang von KDE aus dem Folgenden: KDE starten, KEdit starten, kvt starten, Netscape starten und kscd starten. Die benötigte Zeit, die ich besser hätte verbrauchen können. Seit der ersten BETA-Release speicherten KDE-Programme, die am Ende einer Sitzung offen waren, ihren Zustand und erschienen wieder mit der Anmeldung, aber es gibt einige Programme (wie Netscape), die das nicht tun. Sie können den Autostart-Ordner für diese Programme nutzen.
Um ein Programm zusammen mit KDE zu starten gehen Sie folgendermaßen vor:
Ihre Programme sollten jetzt automatisch starten, wenn KDE neu gestartet wurde. Falls Sie etwas Besonderes hinzufügen möchten (z.B. möchten Sie eine bestimmte Website sehen, wenn das System startet), lesen Sie Vorlagen benutzen. Die dort beschriebenen Verfahren funktionieren mit jedem Ordner, also können Sie sie auch auf den Autostart-Ordner anwenden.
Das KDE-Panel ist nicht auf die Einstellungen, die sie nach der Installation des KDE vorfinden, beschränkt. Das KDE-Panel wurde entworfen, um erweitert zu werden, und es gibt zwei Arten das zu tun: Neue Programme hinzuzufügen und Abkürzungs-Icons hinzuzufügen.
Um Ihre Lieblingsprogramme zum KDE-Panel hinzuzufügen, müssen Sie den KDE-Menueditor benutzen.
Um ihn zu starten, nutzen Sie den Anwendungsstarter und wählen Sie Werkzeuge
> Menueditor. Ein Fenster mit einem leeren Button erscheint. Um ihn zu ändern, klicken Sie
auf ihn mit dem rechten Mausbutton. und wählen Sie Ändern. Als nächstes sollten Sie ein
weiteres Fenster mit verschiedenen einstellbaren Optionen sehen. Das Typ-Ausklappmenü
enthält einige Arten von Verknüpfungen, die Sie erzeugen können. Wählen Sie Anwendung.
Nun wählen Sie das Datei-Namens-Feld und geben die Beschreibung, die im
Anwendungsstarter erscheinen soll ein. Zum Beispiel können Sie Netscape Communicator
eigeben. Als nächstes klicken Sie auf das große und das kleine Bild mit dem linken Mausbutton
und wählen ein Icon für die Anwendung.
Im Kommentar-Feld können Sie optional eine Bemerkung zur Anwendung eingeben.
Wählen Sie einen hilfreichen Kommentar, weil dieser als Menü-Hilfe im Anwendungsstarter erscheinen
wird. Für Netscape könnten Sie WWW-Browser mit Mail- und News-Software
eingeben.
Falls noch nicht gewählt, wählen Sie den Auszuführen-Tab und gehen Sie zum
Auszuführen-Feld. Hier müssen Sie den vollständigen Pfad zu Ihrer Anwendung eingeben,
zum Beispiel /usr/local/netscape/netscape
. Stellen Sie das Arbeits-Verzeichnis
auf einen sinnvollen Wert, so wie /usr/local/netscape
.
Falls Ihre Anwendung in einem Terminal läuft, müssen Sie Läuft im Terminal einstellen
und die Terminal-Einstellungen eingeben. Die Terminaleinstellungen
sind die Kommandozeilenparameter von kvt; Sie können Sie sehen, indem Sie
kvt --help
in einem Terminalfenster eingeben. Nachdem Sie alle benötigten Einstellungen vorgenommen haben, wählen Sie den Ok-Button und wählen Datei > Speichern aus dem Hauptmenü. Das Panel startet neu. Sie sollten jetzt einen neuen Eintrag Programme mit den neuen Menüeinträgen finden.
Obwohl KDE viel komfortabler als ein durchschnittlicher UNIX-Windowmanager ist, wünsch sich jeder eine Lösung für einen ein-Klick-Weg, um ein Programm zu starten. Später werden Sie lernen, wie man Verknüpfungen und Dateien auf dem Desktop erzeugt, aber auch das hat manche Nachteile: manchmal sind alle Ihre Desktops gefüllt mit Fenstern und Sie können Ihre Icons nicht erreichen, ohne alle verdeckenden Fenster zu minimieren. Für häufig genutzte Programme können Sie dieses Problem minimieren und den Zugriff beschleunigen, indem Sie Shortcut-Icon auf dem KDE-Panel erzeugen.
Um einen Shortcut auf dem KDE-Panel zu erzeugen gehen Sie folgendermaßen vor:
Ein neues Icon erschein auf dem KDE-Panel. Klicken Sie darauf und das Program startet. Falls Sie das Icon verschieben möchten, klicken Sie mit dem rechten Mausbutton darauf und wählen Sie Verschieben. Verschieben Sie das Icon zur gewünschten Position und drücken Sie den linken Mausbutton. Wenn Sie das Icon entfernen möchten, klicken Sie mit dem rechten Mausknopf darauf und wählen Sie Entfernen.
Ihr Desktop kann ein effizienter Arbeitsplatz sein. Jedes Mal, wenn Sie KDE starten, können Sie alle Dateien, Ordner und URLs sehen, die Sie häufig nutzen.
Es gibt zwei Methoden, Dateien auf Ihrem Desktop zu erzeugen und zu bearbeiten. In jeder Anwendung können Sie sagen, daß Sie Ihre Arbeit im Desktop-Unterverzeichnis in Ihrem Heimatverzeichnis speichern möchten. Mein Heimatverzeichnis ist zum Beispiel /home/stupiddog, also ist mein Desktop-Verzeichnis /home/stupiddog/Desktop. Alles, was Sie dort speichern, wird auf Ihren Desktop gestellt.
Falls Sie existierende Dateien auf Ihren Dektop verschieben möchten, ist der beste Weg, das zu erreichen, die Benutzung des K Dateimanagers (kfm). Öffnen Sie ein Dateimanager-Fenster und ziehen Sie die benötigten Dateien auf Ihren Desktop. Sie können kopieren wählen, fall Sie alle ihre wichtigen Dateien jetzt auf dem Desktop haben möchten, oder Sie können eine symbolische Verknüpfung zu richtigen Dateien erzeugen. Alles, was Sie in den verknüpften Dateien ändern, wird automatisch in den Originalen erneuert. Für weitere Informationen, wie man Drag&Drop und den Dateimanager benutzt, siehe Kapitel Dateien verschieben mit Drag&drop.
Dateien auf Ihrem Desktop zu plazieren kann den Weg dorthin verkürzen. Trotzdem wäre es manchmal schön, wenn Sie KEdit mit einer häufig bearbeiteten Datei bereits geöffnet starten könnten. Und wie oft sind Sie frustriert, nachdem Sie endlose Listen von Lesezeichen durchgesehen haben, um eine Site zu finden, die Sie häufig besuchen? Wäre es nicht toll, wenn alles Notwendige, Sie automatisch dorthin zu bringen mit einem Klick auf ein einziges Icon veranlasst würde?
Vorlagen bieten einen bequemen Mechanismus, um Aufgaben wie oben beschrieben zu erledigen. Vorlagen können auch genutzt werden, um bestimmte Dateinamens-Erweiterungen mit einer bestimmten Anwendung zu verknüpfen. Wenn eine Datei mit einer bekannten Erweiterung endet, doppelt angeklickt wird, wird die Anwendung, die mit dieser Erweiterung verknüpft ist, automatisch gestartet. In Kurzform: Vorlagen helfen Ihnen, das meiste aus KDE herauszuholen.
Beispiel: Sie möchten ein Icon für den Besuch der KDE-Website auf Ihren Desktop setzen.
/usr/src/linux/make xconfig
zu starten, um den Kernel zu konfigurieren.
URL ist ebenso etwas Allgemeines: Es ist eine Verknüpfung zu einer URL, die nicht mit
http:// oder ftp:// beginnt. Stellen Sie sicher, daß Ihre Verknüpfung Sinn macht; kfm
kann Quake-Server (noch) nicht nutzen. WWWUrl ist die Vorlage, die wir jetzt benutzen.
Sie erzeugt eine Verknüpfung zu einer bestimmten Website.
http://www.kde.org
ein.
Das erneuert das Icon. Wenn Sie daraufklicken, werden sie zur KDE-Homepage gebracht. Ich schlage vor, daß Sie mit Vorlagen ein Bißchen herumspielen. Sie sind extrem mächtig und können für nahezu jeden Bedarf angepaßt werden.
MIME-Typen sind sehr mächtig. In dem Sie sie erstellen, können Sie Ihr System einfach so anpassen, daß der Klick auf eine Datei eines bestimmten Typs die Anwendung, mit der dieser Dateityp verknüpft wurde, zu starten. Zum Beispiel könnten alle .mod-Dateien darauf eingestellt werden, mit dem kmodplayer zu starten, .html-Dateien könnten ein kfm-Fenster öffnen, das die Datei anzeigt, und eine core-Datei kann mit dem Hexeditor angesehen werden, indem man einfach daraufklickt. Achtung: Obwohl MIME-Typen sehr mächtig sind, sind sie nicht gefahrlos. Als Systemadministrator (root) an den MIME-Typen herumzuspielen, kann ein KDE-System so ernsthaft beschädigen, daß es nicht mehr gestartet werden kann! In diesem Beispiel werden Sie Ihren persönlichen MIME-Stil erzeugen, der nur für Sie bedeutsam ist. Er wird andere Benutzer nur beeinflussen, wenn Sie ihn nach /opt/share/mimelnk kopieren oder verschieben.
Um einen bestimmten Dateityp mit einer speziellen Anwendung zu verknüpfen:
Probieren Sie Ihre neue Verknüpfung aus, indem Sie ein Verzeichnis öffnen, das eine Datei des gerade gewählten Typs enthält. Klicken Sie auf die Datei, und das zur Bearbeitung nötige Programm sollte starten. Falls etwas schief geht, oder Ihr System nicht einmal mehr starten kann, benutzen Sie eine Textkonsole (oder kdm's Notfall-Terminal-Funktion), um die Verknüpfung zu löschen. Das sollte alles wieder richtigstellen.
Standardmäßig bietet Ihnen KDE fünf Standardschablonen, die neue Links auf Ihrem Desktop erzeugen. Trotzdem werden Sie manchmal neue Vorlagen erzeugen wollen. Dies zu tun ist einfach:
Der KDE Schrifenmanager achtet darauf, daß Sie nur mit den Schriften arbeiten, die Sie wirklich benötigen. Sie können entscheiden, ob die Schriften in Ihrem X11-Schriftenverzeichnis benutzt werden sollen. Sie können den Schriftenmanager über den Anwendungsstarter starten. Der Schriftenmanager kann im System-Ordner gefunden werden. Wenn Sie ihn starten, sehen Sie die Liste der verfügbaren X11-Schriften im linken Fenster und die von KDE genutzten Schriften im rechten Fenster. Wenn Sie die Möglichkeit, diese Schriften in KDE zu benutzen hinzufügen oder entfernen möchten, klicken Sie auf eine von ihnen und entscheiden Sie, ob sie hinzugefügt oder entfernt werden soll.
Der Schriftentest-Tab kann zur Vorschau, wie eine Schrift aussehen wird, benutzt werden. Wählen Sie eine Schriften-Familie, -Stärke, -Größe und den Stil und Sie erhalten eine Vorschau.
Es gibt viele Einträge, wenn Sie auf den Tab Unbearbeitete X11-Schriften klicken. Der KDE Schriftenmanager zeigt Ihnen bereits die Kombinationen, die Sinn machen und zeigt Ihnen, welche Einträge nutzlos sind. Sie können mit dieser Liste nichts tun, außer sie anzusehen.
Unter normalen Umständen ist das Löschen einer Datei unter UNIX etwas Unwiderrufliches. Trotzdem können Sie mit dem KDE Dateimanager In den Papierkorb schieben anstatt zu Löschen. Das verschiebt die Datei in den Papierkorb-Ordner, welcher standardmäßig als Icon auf Ihrem Desktop zugänglich ist. Im Papierkorb-Ordner können Sie immer gelöschte Dateien wiederherstellen. Denken Sie daran, den Papierkorb regelmäßig zu leeren, indem Sie mit dem rechten Mausbutton daraufklicken und dann Papierkorb leeren wählen, sonst könnte Ihnen der Festplattenplatz ausgehen, weil die Dateien immernoch Platz benötigen. Achten sie jedenfalls darauf, daß, sobald Sie den Papierkorb leeren, die darin enthaltenen Dateien für immer verloren sind.
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